Frau Luna
Operette in 2 Akten von Heinrich Bolten-Baeckers
Musik von Paul Lincke
Zum Stück:
Berlin zur Zeit Kaiser Wilhelms II.: Kurz vor der Jahrhundertwende begrüßen die einen den technischen Fortschritt, die anderen fürchten ihn und haben regelrecht Angst vor der Zukunft. Der Berliner Komponist Paul Lincke nahm sich dieses Zeitgeists an verarbeitete ihn in der Operette „Frau Luna“. Er traf genau ins Schwarze und schuf nebenbei die seither als eigenständiges Genre geltende Berliner Operette. Zum fünften Mal präsentiert die Pramtaler Sommeroperette somit eine andere regionale Farbe: Nach Wien, Paris, Sizilien und Oberösterreich ist nun die deutsche Hauptstadt an der Spree mit ihrem schrägen Humor, eigenwilligen Dialekt und ruppigen Charme an der Reihe. Ob man das mag oder nicht, für all das können die Berliner nicht wirklich etwas, denn wie wird schon in „Frau Luna“ gesungen: „Das macht die Berliner Luft, Luft, Luft!“
Zur Handlung: Fritz Steppke, ein Mechaniker, interessiert sich brennend für die Raumfahrt. Sein größter Traum ist es, der erste Mensch auf dem Mond zu sein. Seine Braut Mariechen hält ihn mit allen Mitteln von diesem waghalsigen Projekt ab, sie hat ihn lieber bei sich auf der Erde. Traurig liegt Steppke im Bett, als ihm plötzlich die durchaus ansehnliche Göttin des Mondes, Frau Luna, erscheint. Sie lockt ihn verführerisch, die Reise zum Erdtrabanten zu wagen. Und so geschieht es: Fritz und seine Freunde Lämmermeier und Pannecke erobern den Mond. Rasch finden Fritz und Frau Luna Gefallen aneinander, doch auch die Tante von
Mariechen, Frau Pusebach, hat die Reise uneingeladen mitgemacht. Sie mischt den lunaren Laden gehörig auf und sorgt insbesondere für Unruhe, als sie in Theophil, dem Haushofmeister des Mondes, ihre verschollene Liebe wiederfindet. Dieser Schwerenöter, der inkognito so manch vergnügliche Stunde auf den Berliner Lustmeilen zugebracht hat, ist
aber eigentlich mit Stella, Frau Lunas Kammerzofe, verheiratet. Frau Pusebach ist darüber alles andere als erfreut, ebenso wenig vom Flirt zwischen der Göttin des Mondes und ihrem Schwiegerneffen Fritz. Und nicht zuletzt gibt es da noch Prinz Sternschnuppe: Er ist der Langzeitverehrer von Frau Luna und sieht nun angesichts dieses Berliner Mechanikers seine Felle davonschwimmen. Also, eine Lösung muss her: Die Berliner müssen weg, denn sie stören den natürlichen Lauf der Gestirne. Theophil und Prinz Sternschnuppe kommen auf die Idee, dass nur das in Berlin verbliebene Mariechen für eine glückliche Wende sorgen kann. Wenn sie sich da nur nicht getäuscht haben …
Besetzung:
Frau Luna, Göttin des Mondes Eva-Maria Kumpfmüller
Prinz Sternschnuppe Matthäus Schmidlechner
Stella, Zofe von Frau Luna Jenifer Lary
Mariechen, seine Braut Christine Ornetsmüller
Fritz Steppke, Mechaniker Harald Wurmsdobler
Lämmermeier, Schneider Martin Kiener
Pannecke, Hausmeister Michael Kaltseis
Frau Pusebach, Zimmerwirtin Rotraud Söllinger-Letzbor
Theophil, Prokurist auf dem Mond Claus J. Frankl
Venus, Göttin und Sternbild Maria Magdalena Frauscher
Mars, Gott und Sternbild Silke Redhammer
Mondgroom, Butler Michael Zallinger
Tanzklasse LMS Ried im Innkreis
Orchester sINNfonietta
Musikalische Leitung Gerald Karl
Chor Kinder aus Zell an der Pram
Regie Manuela Kloibmüller
Dramaturgie Claus J. Frankl
Choreographie Heike Kreutzer
Ausstattung Christian Schmidleithner
Maske Pascal Richter
Regieassistenz Sylvia Denk
Studienleitung Erika Roubal
Beleuchtung Walter Weissenböck
Produktionsleitung Wolfgang Stöckl
Ticketing Maria Karl
PR-Referent Marcus Hölzl
Intendanz Harald Wurmsdobler